Samstag, 19. Dezember 2009

Die erste Heimsuchung....

.... startet nicht ganz nach Plan!

Aber dazu kommen wir später - jetzt erstmal eine kurze Zusammenfassung der letzten zwei Wochen.


Pünktlich vor dem großen Wintereinbruch habe ich es noch geschafft, unseren Hausberg, den Mont Rouge, mit ca. 400 m Höhe, zu bewandern! Bei ca. 0°C und eisigem Wind bin ich hinaufgestapft und die Aussicht oben hat sich gelohnt (siehe Fotos!)! An einem klaren Tag kann man bis nach Montreal sehen... leider nicht an meinem Wandertag. Doch aufgrund des kalten Windes blieb ich genau 1 Minute am Gifpel, habe 3 Fotos geschossen und bin dann im Eilschritt wieder hinunter gewandert.


Am darauffolgenden Tag kamen dann die ersten 5cm Schnee.... dann Regen... und eine Woche danach der erste Schneesturm des Jahres. Auf 25cm Schnee im Laufe eines Vormittages folgte eine eiskalte Woche mit bis zu -29°C wenn man den Windchill-Faktor miteinbezieht... Da klebt die Nase zusammen, die Ohren und Wangen brennen und es raubt einem fast den Atem, wenn man in der Früh vor die Türe schreitet! So war es auch gestern Morgen, als ich in aller Bälde nach Hause fuhr um ein vorgezogenes Weihnachtsbrunch mit meiner Family zu haben. Zu Mittag flogen meine Eltern ein letztes Mal für dieses Jahr nach Manitoba, und am Nachmittag war ich dran....



So, und nun sitze ich in Frankfurt am Flughafen und warte darauf, dass mein Anschlussflug nach Linz in 2 Stunden geht. Leider habe ich meinen ersten Flug verpasst, da mein Flugzeug aus Montreal ca. 1h Verspätung hatte... aber mit insgesamt 4 Stunden Verspätung geht's dann endgültig auf nach Österreich und erstmal schnurstracks ins Bett um für die heutige Weihnachtsfeier fit zu sein! :-)

(Für eventuelle Tippfehler entschuldige ich mich gleich jetzt, aber nach 24h auf den Beinen schleichen sich Fehler leichter ein... ;-) )

Fotos...

Alle Heikis zum ersten Mal seit Weihnachten 2007 wieder versammelt!

Die Kanadier mögen's bunt, bei der Weihnachtsbeleuchtung



Aussicht vom Mont Rouge...


und das ist die wandernde mit einem Selbstporträt

Dienstag, 8. Dezember 2009

Advent, Advent...

Ich merke, ich verfalle wieder in die alte Gewohnheit, den Blog zu vernachlässigen. Dem will ich nun sofort entgegen wirken und wieder einen neuen Eintrag verfassen.

Seit Mitte November war natürlich bereits wieder viel los, unter anderem der Ball der österreichischen Gesellschaft und der jährliche Weihnachtsbasar an meiner einstigen Highschool, der deutschen Alexander von Humboldt Schule in Montreal. Schön wars, ehemalige Schulkollegen und Lehrer wieder zu sehen und einen leckeren Glühwein zu trinken. Für mich war es das erste Mal seit 9 Jahren, dass ich die deutsche Schule wieder besucht habe. Ebenso war es 9 Jahre her, als ich als Debütantin am Ball der österr. Gesellschaft in Montreal aufgetanzt habe. Mannomann - die Zeit vergeht!! Die Firma Pöttinger war bis 04.00 Uhr am Ball vertreten, wo ich ebenfalls das eine oder andere Gesicht aus früheren Zeiten wiedererkannt habe. So fühlte ich mich an zwei Abendenen ein knappes Jahrzehnt zurückversetzt.

Nach einer etwas ruhigeren Woche nach dem Ball/Basarwochenende bekamen wir wieder Besuch aus Österreich. Unser Ersatzteilmanager, Alois, ist nun ca. eine Woche bei uns und bekümmert sich um diverse Belange des Ersatzteillagers von Pöttinger Canada. Natürlich heisst das wieder viel ausgehen und viel unternehmen. So haben wir ihn am Donnerstag letzte Woche zum Bikram Yoga mitgenommen - eine einmalige Erfahrung für Alois, dem das Yoga bei Saunatemperaturen dann anscheinend doch nicht soooo gut gefallen hat. Am Sonntag gab es noch ein Abendessen bei mir zu Hause, wo die KÜche endlich so richtig eingeweiht wurde. Und morgen fliegt Alois wieder nach Österreich, sofern der Wettergott dies zulässt, denn der Wetterbericht verspricht uns morgen den ersten Schneesturm des Jahres mit bis zu 35 cm Neuschnee. So könnten wir am Wochenende zum ersten Mal die Schi anschnallen?!



Kein Wunder, dass wir uns wie Prinzessinnen fühlten, oder??

Die ganze Pöttinger Truppe mit Anhang


Ich sag nur eins: L E C K E R !!!



Montag, 16. November 2009

KW 9 in Kanada!

Und wieder ist eine ereignisreiche Woche vorüber gegangen.

Am Dienstag habe ich mit einer Freundin zum ersten Mal in meinem Leben Yoga ausprobiert. Diese Form von Yoga findet in einem geheizten Raum (38°C) statt und soll besonders gut für Körper und Seele sein. Naja... bei 18°C und einem Puls von über 180 bei den anstrengenderen Positionen war einem gleichzeitig schwindelig und schlecht..... da fragt man sich schon, ob das wirklich soooo gut ist. Aber am Ende ist man stolz auf sich, dass man diese extremen Bedingungen 90 Minuten lang ausgehalten hat und fühlt sich total entspannt und von allen Giftstoffen gereinigt (kein Wunder bei einer 90 Min Sauna....).

Am Mittwoch probierten wir dann ENDLICH das Klettern in einer Indoor-Kletterhalle aus. Es ist jedes Mal wieder eine Herausforderung für mich, meine Höhenangst beim Klettern zu überwinden. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und die Knie hören auf zu zittern. Am Samstag habe ich mich deshalb gleich wieder überwunden und war nochmals in der Kletterhalle.

Donnerstags dann war ich zu einer privaten Shopping-Soirrée von Harricanas in Montreal geladen. Harricana recycelt Pelze und stellt neue, modernere Gegenstände her. Von Ohrschützern über kleine Pelzjäckchen bis hin zu Hausschuhen konnte man alles kaufen. Die Erlöse werden einem wohltätigen Zweck gespendet. Bei Verkaufspreisen von mindestens 200 CAD waren die ausgestellten Stücke dann trotzdem eindeutig über meinem Budget!

Und so ging wieder eine Woche um und endete mit einem netten Wiedersehen gestern Abend mit einem ehemaligen Schulkollegen aus der Alexander von Humboldt Schule. Diese Woche geht ähnlich vollgepackt weiter - Yoga heute, Klettern am Mittwoch, Tanzstunden am Donnerstag,..... aber mehr dazu in einer Woche!



Unser Pflug aus Österreich ist angekommen - das war die erste Bestellung, die ich für Pöttinger Canada gemacht habe. (Und es war bitterkalt an dem Vormittag - daher die Mütze!!)


Ein wichtiges Beweisstück: In Kanada gibt's auch Berge. Hier im Bild, der Mont Rouge. Man braucht angeblich ganze 45 (!!!) Minuten um ihn zu erklimmen.



Das Morgenrot auf dem Weg nach Montreal....


Klettermaxl Eva arbeitet sich durch den Kamin bis ganz nach oben .... Ausnahmsweise ganz ohne Panikanfälle :-)




Montag, 9. November 2009

Wie lange bin ich jetzt schon hier??

Sind es tatsächlich schon bald wieder 2 Monate, dass ich in Canada bin? Unglaublich, ich kann nur immer wieder und wieder erwähnen, wie schnell die Zeit hier vergeht! Zwar ist's fast wie gestern, als ich mich von allen Freunden und meiner Familie verabschiedet habe, andererseits habe ich hier schon wieder so viel unternommen und gesehen, dass es kaum in 7 Wochen passen kann - und ausserdem ist schon wieder Halbzeit bis zu meinem ersten Heimatbesuch in Österreich!
Die letzten beiden Wochen waren ein wenig ruhiger als die vorhergehenden, dennoch habe ich wieder viel erlebt. Vor 1 Woche war Halloween. Den Abend habe ich bei meiner Freundin Mary verbracht und gemeinsam haben wir den zahlreichen Kindern Süssigkeiten ausgeteilt. Das war mein erstes richtiges Halloween in Canada und es hat eigentlich ziemlich viel Spass gemacht!

Dieses Wochenende habe ich mit Freitag-Abend-Bummeln begonnen (Geschäfte haben hier bis 21.00 Uhr offen) . Diese Shopping Mall, Dix-Trente ist die grösste Mall, die ich jemals gesehen habe. Man braucht ein Auto um von einem Ende zum anderen zu kommen, oder eine halbe Ewigkeit zu Fuss!! Das Wochenende wurde mit Samstag Abend fortgeh'n in Montreal fortgesetzt und mit Sonntag Nachmittag/Abend fortgeh'n in Montreal beendet. Eigentlich wollten wir gestern Nachmittag klettern gehen, daraus wurde leider nichts, da wir reservieren mussten. Nun gut, aufgeschoben ist nicht aufgehoben - und am Mittwoch gibt es einen neuen Versuch.

Anbei noch ein paar Eigenschaften an Canada, die mich immer wieder verwundern und jedem Mitteleuropäer vielleicht ein wenig schräg vorkommen könnten:

1. Milch kann man hier in 4L Säcken kaufen!
2. An einer roten Ampel darf man in ganz Nordamerika rechts abbiegen. Nur auf der Insel von Montreal nicht (das sind wohl die europäischen Wurzeln in Montreal)
3. Man bezahlt hier auch für eingehende Handyanrufe
4. Joghurt enthält in Canada Gelatine und Maisstärke
5. Winter- bzw. Sommerreifen muss man nicht zu Hause lagern, die bleiben einfach in der Werkstätte, die die Reifen montiert
6. Alkohol darf nur im Kofferraum transportiert werden und auf keinem Fall im Auto oder in der Öffentlichkeit getrunken werden (daher in den Hollywoodproduktionen immer die Obdachlosen mit Alkohol im Papiersackerl).
7. 100km/h Geschwindigkeitsbegrenzung auf einer Autobahn, die 100 km geradeaus geht....
8. Öffentliches kanadisches Fernsehen besteht zu 90% aus Sitcoms und Reality shows. Die restlichen 10% sind Werbung....
9. Als Kinder lernen Mädels Eiskunstlauf und Jungs Eishockey. Ausnahmen gibt es keine!
10. Alle trinken hier Coffee-to-go von Tim Hortons. In einem "Large" Becher befinden sich ca. 500ml Kaffee.
11. Eine kleine Portion Popcorn ist so viel wie eine grosse Portion Popcorn in österreichischen Kinos. Eine kleine Cola dazu ist 1/2L Cola
12. Leitungswasser wird mit Chlor behandelt. 1 Glas Leitungswasser schmeckt also nach Hallenbad (lecker....)
13. Eine 45km Fahrt zum Yoga, Klettern, Shoppen ist nicht weit
14. In Montreal trifft man moslemische Juden die nach dem christlichen Glauben leben, deutsch-Franzosen mit indischem Vater, Amerikaniernnen mit französischer Mutter und ungarischem Vater, oder vietnamesische Innendesignerinnen, die den österreichischen Ball zum Networking besuchen.
15. Ruft man bei Unternehmen / Hotlines / ... an, läuft IMMER ein Tonband wo man sich durchnavigieren muss: "For english service press 1...." #1 ..... "for a new account press 1, for an existing account press 2...." #2...... "for any inquiries about bill payments press 1...." #1 ..... "to speak with an operator press 0" ... #0..... Warten "please stay on line until the next operator is free" Warten "Your call is important to us, please hold" Warten (Musik spielt) - 3 Minuten später darf man mit jemanden sprechen!

In diesem Sinne... Bis Bald mit mehr News aus Übersee!

Sonntag, 25. Oktober 2009

Einstandsfeier, Schnee, Fliegen

Das Motto der vergangenen Woche!

Eine weitere recht arbeitsame und aufregende Woche geht heute zuende. Donnerstag hatte Brigitte ihre Ausstandsfeier und Marie-Noel und ich unsere Einstandsfeier bei Pöttinger Canada. Ein sehr kurzweiliger Abend begann zuerst im Büro mit einer leckeren Käseplatte und gutem Wein. Anschliessend feierten wir in einer kleinen Bar in Rougemont. Der harte Kern der Feier (nämlich die 3 feiernden) wartete noch auf die Ankunft von Anders, Franz und Roland aus Memphis und sassen noch bsi 03.00 bei Brigitte und Eva bei ein paar Gläsern Wein zusammen. An dem Abend hat es auch zum ersten Mal geschneit. Besonders lustig, unsere 3 Ankömmlinge aus Memphis waren z.T. sogar in kurzen Hosen unterwegs! Zum Glück ist der Schnee aber nicht liegen geblieben!!

Heute dann das nächste große Highlight der Woche. In der Früh durften Brigitte, Annemarie und ich mit Christian einen Rundflug machen! Obwohl es sehr starken Wind hatte und deshalb auch ein recht turbulenter Flug war, war es ein wunderschönes Erlebnis. In ca. 520 Meter flogen wir mit 170-200 km/h eine "kleine Runde" über das südöstliche Ontario, ständig mit abwechselnden und wunderschönen Aussichten auf den St-Lorenz Strom.





Ausstandsfeier


Auf Fotos kann man nie übermitteln, wie alles wirklich ist..... Daher anbei ein kleines Video vom Start mit unserer Cessna!

Samstag, 17. Oktober 2009

Das erste Monat

So schnell geht's und das erste Monat in Canada ist schon wieder verstrichen! Tatsächlich kann ich mittlerweile sagen, dass ich mich schon wieder 100% daheim fühle. Es war von Anfang an alles wieder sehr vertraut und ich bin wirklich von einem daheim ins andere gekommen.

Letzte Woche habe ich Annemarie in Ottawa und die Familie ihres Freundes inKingston besucht. Meine Schwester hat sich richtig bemüht und mir ein feines Abendessen im Wok serviert. Das anschliessende Ausgehen in Ottawa zu zweit war sehr unterhaltsam und etwas, das wir jahrelang nicht machen konnten, aufgrund des Ozeans zwische uns. Auch das Thanksgivingdinner bei James' Familie in Kingston (wo ich studiert habe) war eine tolle Erfahrung. Dieses typische Turkey dinner, wo alle Familienmitglieder von weit und breit zusammen kommen war sehr unterhaltsam und kurzweilig!

Nach dem langen Wochenende folgte eine kurze Arbeitswoche, die gestern mit einem mexikanischen Dinner bei unserem Kollegen Anders ins Wochenende geleitet wurde.... und jetzt sitze ich auf der Farm in St-Polycarpe und beobachte wieder einmal einen spektakulären Sonnenuntergang in Farm-County.


Erstanden im Liquor Store in Ottawa. Ein kleines bisschen Österreich :-)

Halloween steht vor der Tür. Diese kleinen Pumpkins kann man hier an fast jeder Strassenecke kaufen...



Annemarie und ich kurz vorm Fortgehen.

Montag, 5. Oktober 2009

Besuch aus Österreich

Letzte Woche war wie Weihnachten, Geburtstag und Ostern zusammen. Nicht nur kamen meine letzten Umzugskartons mit dem Container aus Grieskirchen an, aber wir bekamen auch Besuch von unserem Buchhalter aus Österreich. Er nahm mir noch eine Reisetasche mit, die ich vorab gepackt habe, leckere Milka Schocki und selbstgemachte Marmelade. Wir waren alle im Schlaraffenland!!

Mit unserem Besucher waren wir auch jeden Tag unterwegs, ein bisschen Bummeln, im Kino, mexikanisch Essen, im Irish Pub und gestern bei einem Ausflug im Fort Lennox auf einer Insel im Richelieu River nahe der amerikanischen Grenze. Trotz eher wechselhaftem Wetter war es ein sehr schönes Wochenende mit viel Spaß, sehr viel zu Essen und ein bisschen kanadischem Geschichtsunterricht.

Fotos sind wie immer angehängt!



Das Ende vom Wochenend: BBQ



Canada Gänse im Abendrot



Ohne Worte...



2 Kollegen :)



Fort Lennox




Suchbild: Wo ist die Spinne?













Lecker Chips!!




Lieferung aus Österreich

Freitag, 25. September 2009

Woche 2 in Canada

Wahnsinn, schon wieder eine Woche - und somit die erste offizielle Arbeitswoche - vorbei.

Hektisch ging's nur punkto alter Wohnung zu, da nun doch alle Möbel aus der Wohnung entfernt werden mussten. In einer Blitzaktion haben das heute meine Großeltern und ein paar Freunde für mich erledigt. Damit ist mir natürlich ein großer Stein vom Herzen gefallen - auf diesem Wege nochmal herzlichen Dank an das Umzugsteam!

In Canada durfte ich die erste offizielle Woche im Office verbringen und habe schon ein paar Schulungen hinter mir. Das Team in Übersee ist wirklich toll und ich weiß schon jetzt, dass wir uns super verstehen werden.
Anbei ein paar Eindrücke von meiner neuen Wohnung, dem Office und sonstiges :-)

Vor meinem Fenster ist gerade ein malerischer Sonnenuntergang, der natürlich dokumentiert werden wollte....

Auf dem Weg von Sainte-Césaire nach Hause auf die Farm muss man durch Montréal.... ein kleiner Blick aus dem Auto



Der Anfang vom Wochenende wird traditionell mit einem Bier im Office gefeiert. Heute hat unsere kanadische Kollegin, Marie-Noel ein japanisches Dosenbier in Kaffeetassen serviert. Prost!


Ein kleiner Einblick in den vorderen Teil von unserem Büro





Meine neue Wohnung - noch recht dunkel, weil im Morgengrauen...





Der gemütlichste Ort in der Wohnung, die Couch zum Fernsehschlafen...

Sonntag, 20. September 2009

Die erste Woche in Canada oder: Wie lebts sich denn so als Farmerstochter


Da bin ich erst eine Woche in Canada und habe schon wieder jede Menge erlebt.... Am Dienstag, 15.09.2009 habe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge das wunderschöne Kremstal verlassen. Nach 5 Jahren mit unmengen schöner Erinnerungen in Europa ging es zurück in die neue alte Heimat: CANADA...

Das freundliche Empfangskommittee in Montréal bildete meine Schwester Annemarie, denn Mama und Papa waren in Manitoba und mein Bruder, Christian, in der Arbeit. Nur unsere Studentin Annemarie konnte sich "frei" nehmen :-) - Student müsste man (wieder) sein!?! Kaum angekommen, gingen wir zwei gleich einmal schön shoppen, wo auch das eine oder andere Teil den Weg in unseren Kleiderschrank gefunden hat.

Voller Tatendrang begann ich dann den ersten richtigen Tag in Canada und räumte Mamas Garten: Tomaten- und Karottenernte war angesagt. Der ganze riesige Garten ist voll mit Gemüse, das noch nicht geerntet ist.... Zugleich war das mein erster und letzter Urlaubstag in Canada. :-(

Donnerstag vormittag ging's los mit Homeoffice - am Nachmittag zum Flughafen, Brigitte (meine "Vorgängerin") abholen. Besonderes Highlight des Abends bzw. der Woche war, dass mich meine Freundin Mary zu einem Icehockeyspiel im Montréaler Bell Center eingeladen hat. Unsere Plätze waren 4. Reihe, (fast) fussfrei. Wenn die Hockespieler nicht wie kleine Männchen im Fernseher aussehen sondern in Lebensgröße vor einem herumsausen ist das ganz besonders beeindruckend! (Das gebe sogar ich als Fussballfanatikerin zu.....)

Ursprünglich dachte ich, dass der Freitag mein erster "richtiger" Tag im Büro sein würde. DENKSTE! Wegen dem Montrealer Verkerschaos kam ich gleich mal 1h zu spät ins Büro, denn ich musste die ganze Insel durchqueren. Und dann, x-1000 Dinge mussten geregelt werden (Sozialversicherung, Bankkonto, Anmeldung,...) und schon war es Mittag, wo ich mich zum 3. Mal diese Woche zum Montrealer Flughafen bewegen musste - es ging auf zu Mama und Papa nach Winnipeg.

Sehr spontan haben wir diesen Flug für mich gebucht, Papas Fendt sollte geboostet werden (von 180PS auf 450 PS) und ich musste/sollte/durfte das machen. Pimp my tractor ward die Devise! Leider hat's nicht ganz geklappt mit dem tunen; das Wochenende in Manitoba war dennoch sehr schön, zumal es der Wettergott bei 27°C und Sonnenschein sehr gut mit uns meinte. Traktor- und Mähdrescherfahren, Äpfel pflücken, Traktor-boosten, in den Sonnenuntergang radeln --> das Leben einer Farmerstochter.

Nun denn - was kann man sich mehr wünschen?

Jetzt sitze ich jedenfalls wieder hier in St-Polycarpe, schreibe mein Reisetagebuch und freue mich auf den morgen hoffenltich wirklich ersten richtigen Tag im Büro von Pöttinger Canada...


Montreal Canadiens vs. Florida Panthers: 3:2

Mary & ich beim Spiel




Eines meiner liebsten Abschiedsgeschenke in Österreich: Das tolle Shirt mit einem Foto von der Kremsmauer, meinem Hausberg. Die zwei jungen Männer gabs leider nicht zum mitnehmen :-(

Ein kleiner Nachtrag: Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, dass ich das Leben in Canada etwas ruhiger angehen lasse als in den letzten Monaten in Österreich. Ich glaube nach der ersten Woche hier kann man sagen, dass ich diesen Vorsatz schon wieder gebrochen habe :-)


Sonntag, 7. Juni 2009

Das Vagabunden-Gen hat mich wieder...


... im September 2009 verlasse ich erneut Europa und gehe für drei Jahre nach Canada/USA. Hier entsteht das Tagebuch meines Aufenthalts in meiner neuen Wahlheimat.

Bis September habe ich noch viel vor - und bis dahin gibt es Fotos und Geschichten über meine letzten Wochen im schönen Österreich.